Wann feiert man Richtfest?
Kein Hausbau ohne Richtfest. Auch wenn jeder schon einmal von dem Richtfest gehört hat, stehen viele Bauherren trotzdem relativ ratlos da, wenn der große Tag näher rückt. Vom historischen Richtfest bis heute hat sich vieles geändert.
Ein Fest mit Tradition
Das Richtfest hat einen alten Brauch und ist bereits seit dem 14. Jahrhundert bekannt. Zu damaligen Zeiten galt das Richtfest der Zinszahlung. Auch erbrachte Arbeitsleistungen wurden so abgegolten.
Ebenfalls als festliche Zusammenkunft, galt das Richtfest damals ab Abschluss der Arbeiten und war nicht nur ein symbolische Handlung, sondern war auch zu damaligen Zeiten schon verbindlich.
Auch heute wird das Richtfest noch immer gefeiert. Daher sollte sich jeder Hausherr und jeder Bauherr früh genug mit dem Thema beschäftigen. Das Richtfest ist ein wundervolles und bedeutungsvolles Ereignis zugleich. Es wird nicht nur den Bauherren, sondern auch allen anderen in Erinnerung bleiben.
Richtfest – wann wird es gefeiert
Im Vergleich zu vielen anderen Festen und Veranstaltungen, wird das Richtfest nie an einem Feiertag oder in einem extra dafür gemieteten Raum gefeiert. Das Richtfest feiert man immer vor Ort, direkt an der Baustelle wo das Haus gebaut wird.
Es wird auch nicht an einem Sonntag gefeiert, sondern unter der Woche und sogar während der normalen Arbeitszeit. Das hat durchaus seinen Sinn und auch seine Berechtigung. So können alle an dem Fest teilnehmen, denn nicht nur der Bauherr und die Arbeiter, sondern auch Freunde und Nachbarn sind dazu herzlich eingeladen.
Der besondere Tag
Das Richtfest wird erst dann gefeiert, wenn das Haus in seinem Grundgerüst steht und errichtet ist. Vom Boden bis zum Dach – ist das geschafft, wird es Zeit zum Feiern. Ist der Rohbau fertig und wurde der Dachstuhl errichtet, dann darf man sich auf das Richtfest freuen. Natürlich hat nicht jedes Haus auch zwingend einen Dachstuhl.
Aber auch diese Bauherren müssen auf das Fest nicht verzichten, sondern feiern stattdessen das sogenannte Deckenfest. Auch dieses Fest findet zusammen mit allen auf der Baustelle statt.
Das Richtfest ist aber nicht nur ein Zeichen dafür, dass das Schwerste nun schon geschafft ist, sondern auch ein Dankeschön an die Zimmermänner und alle anderen fleißigen Helfer. Gerade das Zimmererhandwerk beruht noch oft auf alten Traditionen. Daher ist das Richtfest auch für die Zimmermänner viel mehr, als nur ein Dankeschön. Es ist der Abschluss einer vollbrachten Arbeit und viele ziehen anschließend wieder auf die Walz.
Rechtzeitig Vorbereitungen treffen
Ohne Frage – ein Haus zu bauen kostet nicht nur Geld, sondern auch viele Nerven, Kraft und Zeit. Um so wichtiger ist es, das Richtfest rechtzeitig zu planen und früh genug mit dem Organisieren zu beginnen. Diese kleine Liste kann dabei helfen:
- Einladungen gestalten und verschicken
- Richtbaum oder Richtkranz besorgen
- Essen und Getränke organisieren
- Eine Festrede vorbereiten
Wer sich nicht sicher ist, kann sich auch Rat bei anderen Bauherren holen. In den meisten Fällen hat man aber die Profis in Sachen Richtfest direkt auf der Baustelle – die Zimmerleute. Diese feiern an den verschiedensten Orten immer wieder Richtfeste und keiner kennst sich mit den Bräuchen und Abläufen besser aus als sie.